langsam wird´s (mir) bunt........

Es kommt Farbe an die Wände, leider ersteinmal nur weiß und ich bin schon nahezu schneeblind vom Starren auf die schneeweiße Rolle,
die sich seit Tagen in geringem Abstand vor meinen Augen auf und ab bewegt. Meine Arme spüre ich schon lange nicht mehr und mein Rücken meldet permanent Anspruch auf Ruhe. Aber, so kurz vor dem Ziel gebe ich nicht auf.

warum fallen nur Eimer um, die einen dreckigen Inhalt haben ???? Nicht nur, dass mir die Hälfte des Eimerinhaltes in die Schuhe kief, nein - ich habe mich auch noch reingesetzt und einen nassen Hintern bekommen )

Am Samstag hat mich erst ein Stromschlag und dann die Wut gepackt. Nachdem ich in der Küche die Decke gestrichen hatte, alle Wände tapeziert waren und ich ganz doll kurz vor dem Ziel war, schraubte Andi die "Wartesaal ähnliche" Deckenlampe ab, damit ich den kleinen Rest - sozusagen als finish - streichen konnte. Das Ergebnis war recht ernüchternd und verriet mir, das ich nahezu umsonst den Samstag verbracht habe. Aber , mit Rückschlägen kann ich ja soooo gut umgehen und deshalb kommt nun morgen ein Elektriker und richtet alles ( hoffentlich )

Da nun sämtliche Abbrucharbeiten getan sind, fängt es an richtig Spaß zu machen, denn man sieht an einigen wenigen Stellen schon, was es einmal werden soll. Nach wie vor ersticken wir in Müll- und Schuttbergen und aus meiner geplanten Ruhe zwischendurch ist bis jetzt auch noch nicht so richtig etwas geworden. Noch 8 Wochen, dann ist es geschafft…..
erstmal kommt ja nun noch......
bis bald

Merke...

bevor man die Eierpappschachtel kleindrückt, sollte man wirklich ALLE Eier herausnehmen

Baustellen.....

......es werden immer mehr……. stundenlanges , nicht enden wollendes Tapetenkleben mit Musik auf den Ohren regt zum Nachdenken an – und das kann ziemlich in´s Auge gehen bzw. auf´s Gemüt schlagen. Diese – neue Baustelle – hätte ich nicht wirklich gebraucht…….manchmal ist es aber doch ganz schön, längst vergessene, verdrängte Menschen wieder zurückzuholen, und sei es nur in Gedanken…. Trotzdem habe ich nicht verstanden, warum Opa wessenseits nun auch immer, mich mit irgendwelchem Gedankenstreß versorgt hat – obwohl er doch schon ziemlich verdorben irgendwo tief unten rumlag. ( Man möge mir verzeihen, wenn das eben geschriebene wirr klingt – ich finds ja selber wirr )
Reale Baustellen gibt es ja bekanntermassen auch noch genug, und ich habe nicht das Gefühl, dass es nennenswert weitergeht. Ich fange an, die Wände, die ich grade eben von Tapete befreit habe, mit Tapete zu bekleben. ( auch dass erscheint durchaus sinnlos, ist aber darin begründet, dass wir es gerne ganz nett in unserem Heim haben ). Andi dagegen ist noch in der Zerstörungsphase

völlig erschöpft

so eine Kleistermaschine ist ja durchaus eine gelungene Erfindung, allerdings muß man die eingesparte Zeit beim Einkleistern nachher fürs reinigen aufbringen.... ob das so geplant war ?

Das Material für den Maurer wurde angeliefert – leider nur bis zur Bordsteinkante. Ich konnte den netten Mann noch überreden, es wenigstens bis zur Garage zu „kranen“, dann war aber Schluß mit Freundlichkeit. Andi und Fabi haben 3 Stunden Steine und Säcke geschleppt und waren hinterher recht geschafft. Nun liegt überall irgendwas rum und ich kann mir immer noch nicht vorstellen, wohin das alles verbaut werden soll. Hoffentlich weiß das dann der Maurer.

Mein Schränkchen macht Fortschritte und da ich ja ein unruhiger Geist bin, stricke ich in baustellenfreien Zeiten Socken und bemale Umzugskartons. Auch das mutet schwachsinnig an, und ist es wahrscheinlich auch, aber – ich dachte einfach, der Krempel, den ich da reinstopfe, kann ja auch dadrin bleiben, bis man eben diesen Krempel mal wieder braucht. Und in der gebrauchsfreien Zeit, schaue ich, selbst im Keller lieber auf bunte Farben, als auf olle braune Schachteln. Und außerdem finde ich es sinnvoll draußen draufzuschreiben, was innen drin ist. Und vorausschauend auf unser ständig wachsendes Alter und der damit verbundenen Sehschwäche eben in großen Lettern. ( es gibt für alles eine Erklärung )

Leider muß ich feststellen, dass auch durch Ignoranz und arbeiten bis zum Umfallen meine Krankheit nicht weg ist. Alles ist wie immer, nicht besser und manchmal nur ein bisschen schlechter. Trügerisch sind die Medikamente, die mir an manchen Tagen die Schmerzen fast nehmen, genieße ich einen solchen Tag, bekomme ich am drauf folgenden natürlich die Quittung. Schade. Ausgeblendet habe ich im Moment den Streß mit meiner Krankenkasse. Berlin steht immer noch an, und ich hoffe sehr, dass ich den Umzug im Mai noch miterlebe und danach weg muß. Dann hätte das ganze ja noch einen gewissen Erholungwert. Obwohl mir da ein schickes Kurhotel mit Pool und schicken Kellnern besser gefallen würde.
Nun geh ich erstmal duschen, um den Baustellenstaub und andere Schweinereien von meinem Körper zu befreien ( ja, ich sitze ungeduscht mit klebrigen Fingern an meinem Läppi und trinke meinen Entspannungskaffee ) und hoffe, dass Opa und andere mir nicht bekannte Personen aufhören in meinem Kopf Wirrwarr anzurichten. Zur Not vertreibe ich mir die Zeit mit staubsaugen und das Haus, in dem wir im Moment wohnen ansehnlich herzurichten, damit der Makler morgen mit neuen Interessenten alles halbwegs erkennen kann. Ich empfinde es übrigens als äußerst unangenehm, wildfremde Menschen durch unser Haus pilgern zu lassen - warum auch immer Das muß ich echt nicht haben........

ich muß ja bekloppt sein.....

und wenn ichs nicht schon bin, dann werde ich es wohl in allernächster Nähe.

vorher Nachher

da isser nu drin der ganze Schrott

So ein Umbau ist wahrlich kein „ ich mach das mal eben fix“ Projekt und meine Leidensfähigkeit was unvollendete Arbeiten einfach liegenlassen bedeutet, wird bis ins Extremste ausgetestet, Ich mochte es noch nie, halbfertiges bis morgen liegenzulassen. Jetzt lasse ich jeden Tag ca. 1637 unerledigte, halbfertige, noch gar nicht angefangene Dinge liegen, und anstatt es weniger „Projekte“ werden, wird die to do Liste von Stunde zu Stunde länger und länger.

Abhaken konnte ich den Punkt alte verklebte, verlebte SieMatic Einbauküche entfernen.

Dachte ich.
Nach dem Telefonat mit der AWO war ich guter Dinge, die eigentlich noch funktionelle Küche einem guten Zweck zuzuführen. Der Mann von der AWO kam, sah und ging unverrichteter Dinge wieder von dannen. Das war ihm zuviel Arbeit. Aha. Wie hätten es denn die Bedürftigen gerne ? Abgebaut, zerlegt, angeliefert und vielleicht auch noch prall gefüllt mit Delikatessen und alles türlich umsonst ? Ich war sauer und ratlos. Schnell bei ebay eine Kleinanzeige aufgegeben unter zu verschenken ohne zu ahnen was ich mir damit antue. Kaum war der Enter Knopf für die Veröffentlichung gedrückt klingelte mein Handy und die Küche war weg. Fein, dachte ich – und löschte fix die Anzeige wieder. Trotzdem riefen noch gefühlte 45 andere Menschen an und raubten mir den letzten Nerv ( Kannn ich auch nur die Dunstabzughaube haben ? Verschicken sie auch nur einen Oberschrank ? Ich hätte gerne nur die Arbeitsplatte) Selbst schuld. 2 Herren, ich sage lieber Kerle, ala Dolph Lundgreen erschienen mit Koffern voll Profiwerzeug und fingen an die Küche zu demontieren. 5 Stunden später war die Küche raus – aber , nun stand alles vor der Haustür. Dann sagte einer der beiden doch glatt, mhhhhhh eigentlich können wir nur die Unterschränke brauchen und dies nicht und das nicht und jenes eigentlich auch nicht. Aha ! Da stand ich nun voller Ehrfurcht, schaute den beiden Schränken in die Augen und fragte mich was wohl mit mir passiert, wenn ich diese Entscheidung nicht akzeptiere…. So ganz ohne Mann im Haus wurde es mir langsam unheimlich. Blabla – ich kürz das hier mal ab, letztendlich haben sie einiges mitgenommen und vieles dagelassen und in unsere Garage geschafft, sodaß der für die Allgemeinheit begehbare Weg wenigstens wieder frei war. Als Andi abends nachhause kam, war er riesig begeistert und hat ersteinmal rumgemeckert das der Krempel nun in der Garage steht. Naja ich für mich weiß aber genau, er hätte noch viel mehr gemeckert, hätte er die Küche selber abbauen müssen. Und dann wär sie ja auch noch da und läge in der Garage. Manchmal sind Männer unlogisch.

Warum stinkt eigentlich Anti Schimmel Farbe so schrecklich. Hat der Schimmel eine Nase und bzw oder ein Riechorgan und lässt sich von dem Geruch dieser Farbe vertreiben ??? Mir ist jedenfalls trotz Hightech Maske recht schummerig geworden als ich die Kellerwände damit einschmierte. Nie wieder, das habe ich mir geschworen. Das ist nun aber auch überstanden und kann abgehakt werden. Uns seit gestern ist der erste Raum komplett fertig. Leider handelt es sich bei diesem Raum um einen völlig unwichtigen Kellerraum. Schade – also wohnen ist noch nicht.

Heute habe ich angefangen die Fenster und Türzargen abzuschleifen. Auch nicht grade eine Arbeit die ich liebe, denn bei dem Krach kann ich nichtmal meine Hörbücher weiterverfolgen und damit kommt diese Tätigkeit auf die Seite der sehr ungeliebten Tätigkeiten. Motivierend ist allerdings, dass wir ja etliche neue Fenster bekommen und somit nur noch 5 Fenster und gefühlte 20 Zargen verbleiben. Achja, und dann ist da ja noch die Treppe die nach der Schleifmaschine und Lack schreit grggggrrrrrumpf

Heute habe ich ziemliche Schmerzen und deswegen etwas geschwächelt. Habe nachmittags auf dem Bett nach einer schmerzfreien Liegeposition gesucht und als ich diese gefunden hatte ein bischen gestrickt und mich berieseln lassen von sinnbefreitem Nachmittagsprogramm. Bin ich eigentlich total durchgeknallt ? Kaum lege ich die Schleifmaschine nieder, weil ich sie vor Schmerzen nicht mehr halten kann – nehme ich die Stricknadeln in die Hand…… mir ist nicht mehr zu helfen….warum bloß finde ich keine Ruhe ???? Warum liege ich jetzt um 1 Uhr noch schlaflos hier rum, blogge , lese , denke … warum schlafe ich nicht ?
Und in knapp 6 Stunden geht der alltägliche Wahnsinn weiter, Frau Oldie muß bekocht werden ( diesmal incl ihrer Gäste ), die Schleifmaschine ruft und ich will endlich mein kleines Schränkchen weiter aufarbeiten. Darauf freue ich mich schon ganz doll. Sowas liebe ich und kann mich totfreuen wenn es dann fertig ist. Ich zeige es Euch, wenn fertig

.... und was soll das nun wieder ?????

alles hat ein Ende....

ich frage mich nur, wann ?

Knapp 250 qm Tapete sind mehr oder wenig gnädig von der Wand gespachtelt.
Das Parkett ist freigelegt von Teppichkleber aber sogleich unter Staubschichten von Bauschutt und anderen Tätigkeiten verschwunden. Ich habe ein neues, recht kleidsamens Assesior und Andi und ich streiten uns andauernd. Das scheint aber wohl normal und ist wohl nicht Therapiebedürftig sondern wird nachlassen, sobald ein Ende abzusehen ist. Hoffe ich jedenfalls. Wenn nicht, kann ich ja oben in meiner Etage einfach die Tür zu machen.
Morgen kommt ein Trupp und reißt raus was noch rauszureißen ist und ich freue mich diebisch auf den Tag, an dem das erste neue, bleibende und schmückende Teil ins Haus einzieht – aber, das dauert wohl auch noch. Im Moment ist erstmal rausreißen, abreißen, und zerstören die Haupttätigkeit. Aber immerhin haben wir am Wochenende schon mal eingekauft zum hübschmachen…. Tapeten, Farbe und eine neue Hausnummer……
Im Moment weiß ich nicht was mir am meisten wehtut, aber ich bin stolz und glücklich soviel geschafft zu haben ohne erwähnenswerten Zusammenbruch, allerdings als ich gestern ruckartig ohne nachzudenken die ollen Vorhänge und Gardinen von der Leiste gerissen habe, wäre es fast passiert. Nur ein zügiger Griff zum Notfallspray hat mich vor schlimmerem bewahrt. Selbst schuld, wenn man so gerne „zerstört“.

Irgendwie kann ich grade nicht mehr….. ich leg mich hin…… gute Nacht



soooo schön war´s bei uns unten am Strand......


und das ist mein Aufreger der Woche, wegen dem Schei* Rest da oben muß ich nun nen Profimaler beauftragen, weil ohne Gerüst ist das für mich nix zu machen.....